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Rittersterne/Amaryllis pflegen

Autorin:
Debora Heusser

Im Projekt #ALMA des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes (SBLV) geben Bäuerinnen und Landfrauen ihr wertvolles Wissen weiter.

Sie verraten ihre Tipps & Tricks zu den Themen Kochen, Garten, Gesundheit & Beauty, Upcycling und Haushalt.

Rittersterne sind beliebte weihnachtliche Zwiebelblumen. Leider werden die Pflanzen meist nach ihrer Blüte entsorgt. Dabei lassen sie sich leicht übersommern und erfreuen uns dann auch im nächsten Jahr wieder mit ihrer Blütenpracht.

Die Pflanze

Was wir umgangssprachlich Amaryllis nennen, heisst eigentlich Ritterstern und gehört zur botanischen Gattung Hippeastrum. Weil die Pflanze ursprünglich auf der Südhalbkugel zuhause ist, ist der Blüte- und Ruhezyklus mit demjenigen unserer heimischen Pflanzen vertauscht. Deshalb erfreut sie uns im Winter mit ihrer Blütenpracht und ruht im Sommer.

Verblühen

Wenn der Ritterstern im Februar/März langsam verblüht, bildet er zunächst verstärkt Blätter. Diese benötigt er, um genügend Energie für die nächste Blühperiode zu sammeln. Die Blütenstiele können an der Basis abgeschnitten werden, nicht aber die Blätter. Der Ritterstern hat in dieser Phase gerne einen hellen Standort an einem Fenster. Falls der Ritterstern im Glas war, wird er nach dem Verblühen in Erde eingepflanzt.

Übersommern

Trotz seiner exotischen Herkunft ist der Ritterstern keine reine Zimmerpflanze. Sobald im Mai die Temperaturen steigen und kein Frost mehr droht, darf er an einen geschützten, warmen Platz nach draussen gestellt werden. Zuviel direkte Sonne kann aber seine Blätter verbrennen. In ihrer Wachstumsphase zwischen Mai und August benötigt die Pflanze regelmässig Wasser. Während dieser Zeit sollte auch alle 14 Tage Flüssigdünger ins Giesswasser gegeben werden, damit die Pflanze genügend Energie für die nächste Blühphase sammeln kann.

Ruhephase

Wie alle Zwiebelblumen braucht auch der Ritterstern eine mindestens fünfwöchige Ruhepause. Diese startet in der Regel im September. Ab jetzt wird weniger gegossen und nach einer Weile bekommt die Pflanze kein Wasser mehr. Ihre Blätter trocknen langsam ein und die Pflanze zieht ihre Energie in die Zwiebel zurück. Die abgestorbenen Blätter können abgeschnitten werden und die Pflanze an einen kühleren dunklen Platz gestellt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass Rittersterne nicht frosthart sind und deshalb rechtzeitig wieder ins Haus müssen.

Die Blüte wecken

Der Austrieb neuer Blüten dauert ca. sechs Wochen. Soll die Pflanze zur Weihnachtszeit blühen, muss die Ruhephase Anfang November beendet werden. Dazu wird die Zwiebel umgetopft. Etwas Blähton auf dem Boden des Blumentopfs verhindert Staunässe. Die Zwiebel wird etwa bis zur Hälfte mit durchlässiger Zimmerpflanzenerde bedeckt. Falls sich Brutzwiebeln gebildet haben, können diese separat eingepflanzt werden. Die Erde wird leicht angefeuchtet. Sobald sich der erste neue Trieb zeigt, wird der Topf ans Licht gestellt und wieder regelmässig gegossen. Jetzt beginnt das Warten auf die neue, wunderschöne Blütenpracht.

TIPPS

  • Wird der Topf auf der Fensterbank ab und zu gedreht, neigt sich der lange Blütenstiel nicht allzu sehr dem Licht zu und bleibt stabil.
  • Der Deko-Trend «Amaryllis im Wachsmantel» ist leider nach der Blüte meistens ein Fall für den Abfalleimer. Wenn der Wachsmantel nicht aus echtem Bienenwachs ist, eignet er sich nicht einmal zum kompostieren. Versucht man aber nach der Blüte die Wachsschicht vorsichtig zu entfernen, findet man mit etwas Glück darunter ein paar intakte Wurzeln und kann die Amaryllis-Zwiebel ganz normal einpflanzen.

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