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Kokedama

Autorin:
Debora Heusser

Im Projekt #ALMA des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes (SBLV) geben Bäuerinnen und Landfrauen ihr wertvolles Wissen weiter.

Sie verraten ihre Tipps & Tricks zu den Themen Kochen, Garten, Gesundheit & Beauty, Upcycling und Haushalt.

Der Name Kokedama setzt sich aus den beiden japanischen Begriffen «koke», was Moos und «dama», was Ball bedeutet, zusammen. Damit bezeichnet der Begriff das Kernelement des Deko-Trends aus Japan, nämlich einen Moosball aus dem eine Pflanze wächst. Ursprünglich war es ein Bonsai-Bäumchen. Kokedamas wurden dazu entwickelt, einen dekorativen Bonsaibaum ausstellen zu können, ohne sich einen teuren Bonsaitopf anschaffen zu müssen. Die dekorativen, pflegeleichten Moosbälle, welche einfach und trotzdem sehr individuell gestaltet werden können, sind ein wahrer Hingucker, ob sie nun von der Decke baumeln oder auf einem Tisch oder einer Fensterbank in Szene gesetzt werden.

Material

  • Eine geeignete Pflanze. Diese sollte eher klein sein und es auch bleiben. Ausserdem ist es von Vorteil, wenn sie mit wenig Wasser auskommt. Geeignet sind beispielsweise Efeu, Farne, Ziergräser, Sukkulenten wie Fetthenne oder Hauswurz, Stiefmütterchen, Bromelien oder saisonal auch Zwiebelblumen wie Tulpen, Hyazinthen oder Narzissen. Im entsprechenden Substrat und mit der nötigen Pflege kann aber fast jede, nicht allzu stark wachsende Pflanze in ein Kokedama gesetzt werden.
  • Blumenerde, etwas ton- oder lehmhaltige Erde und evtl. etwas getrocknetes Moos als Torf-Ersatz oder ein anderes für die Pflanze geeignetes Substrat
  • Frisches Moos
  • Grüner Blumendraht oder nach belieben eine Nylonschnur, eine Paketschnur oder andere dekorative Schnüre
  • Eine Schüssel oder ein Becken
  • Eine Schere und evtl. eine Flachzange

Anleitung

1.
Wenn nun alles bereit liegt, wird die Pflanze sorgfältig ausgetopft und ihre Wurzeln behutsam freigelegt. Danach werden die Erdsorten zu gleichen Teilen in die Schüssel gegeben. Auch eine Handvoll trockenes Moos kann jetzt beigefügt werden. Jetzt wird dem Gemisch nach und nach Wasser zugefügt, bis es eine teigähnliche Konsistenz hat. Daraus wird nun eine Kugel geformt, die in ihrer Grösse zur Pflanze passt. Ist die Kugel genügend fest, dass sie aus 50cm Höhe auf die Tischplatte fallen kann, ohne 1 auseinanderzufallen, hat sie die perfekte Konsistenz.

2.
Nun wird ein Loch in die Kugel gearbeitet, und die Pflanze hineingesetzt. Anschliessend wird das Loch wieder mit Erde verschlossen und wieder eine gleichmässige feste Kugel geformt. Es ist auch möglich, die Erdkugel direkt um die Wurzeln herum zu formen.

3.
Jetzt wird die Moosplatte mit der grünen Seite nach unten auf dem Tisch ausgelegt und die Erdkugel daraufgesetzt. Danach wird das Moos um die Kugel geformt. Sollten noch Lücken vorhanden sein. So können diese mit kleineren Moosstücken verschlossen werden.

4.
Danach wird das Moos mit Draht, Garn oder der Nylonschnur kreuz und quer fest umwickelt. Wer seinen Moosball aufhängen will, sollte die Schnurenden entsprechend lang genug lassen. Der Standort sollte den Vorlieben der eingepflanzten Pflanze angepasst werden. Direkte Sonneneinstrahlung gilt es allerdings zu vermeiden, da sonst das Moos zu schnell austrockenet. Alternativ lassen sich Kokedamas auch in einer Schale oder auf einem Untersetzer ausstellen.

5.
Zu guter Letzt wird der Moosball gut gewässert. Dazu taucht man ihn für einige Minuten in eine Schale mit Wasser und lässt ihn anschliessend gut abtropfen. Dies muss regelmässig (ca. 1x pro Woche) gemacht werden. Wann die Pflanze Wasser benötigt, kann am Gewicht des Kokedamas erkannt werden. Fühlt er sich schwer an, enthält er noch genügend Wasser, ist er leicht sollte gewässert werden. Um das Moos um die Kugel frisch zu halten, kann es zwischendurch zusätzlich mit Wasser besprüht werden.

TIPPS

  • Eine Orchidee muss zwingend in Orchideensubstrat gepflanzt werden. Dieses kann in einen Kaffeefilter gegeben werden und danach zu einer Kugel geformt und mit Moos umwickelt werden.
  • Mit einer geeigneten Pflanze bepflanzt, können Kokedamas auch die Pergola oder den Hauseingang bereichern.

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